Birsfelden führt inno­vatives Schwamm­stadt-Pilot­projekt durch

Die Gemeinde Birsfelden evaluiert derzeit das Potenzial für die Einführung von Schwammstadt-Massnahmen, die darauf abzielen, Regenwasser vor Ort zu speichern, anstatt es abzuleiten. Dadurch wird der örtliche Wasserkreislauf unterstützt. Dies erfordert verstärkte Grünflächen, Bäume und zusätzliche Bepflanzungen, um das Wasser aufzunehmen und wieder abzugeben.

Schwammstadt-Massnahmen haben insbesondere in heissen Sommern spürbare Auswirkungen auf das Mikroklima, da sie Verdunstung und Beschattungskühlung fördern, was zur Hitzeminderung beiträgt. Zusätzlich reduzieren sie den Abfluss von Regenwasser, entlasten die Kanalisation und schützen Gewässer. Diese Massnahmen fördern die Biodiversität und steigern die Aufenthaltsqualität in städtischen Gebieten.

An der Kreuzung Hardstrasse - Lärchengartenstrasse auf Höhe der römisch-katholischen Kirche werden in Kürze Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit umgesetzt. In diesem Zusammenhang werden auch Schwammstadt-Elemente integriert, darunter Tiefbeete, um Regenwasser zu sammeln und an Bäume oder Stauden weiterzuleiten. Dies wird den bisher undurchlässigen Strassenraum auflockern und begrünen, was die Aufenthaltsqualität verbessert. Die Bauarbeiten beginnen Ende November und werden vor Weihnachten abgeschlossen sein.

Für das gesamte Gemeindegebiet entwickeln das Ingenieurbüro Holinger AG und das Landschaftsarchitekturbüro Uniola AG derzeit ein umfassendes Konzept, das im Frühjahr 2024 dem Gemeinderat vorgelegt wird. Dieses Konzept wird als Leitfaden dienen, um Schwammstadt-Massnahmen gezielt in zukünftigen Bauprojekten zu integrieren. Es ist auch denkbar, kleinere Projekte unabhängig von grösseren Baustellen durchzuführen, wobei vorerst Massnahmen priorisiert werden, die Synergien mit anderen Projekten bieten.